Wolke Sieben

So luftig, so locker, so saftig, soooo gut! Heute nehme ich euch mit auf meine Wolke Sieben. Wenn man eine Umfrage zu den beliebtesten Kuchen starten würde, wäre dieser Klassiker mit Sicherheit ganz vorne dabei: Der Guglhupf. Er ist der Inbegriff der Gemütlichkeit. Trotz Cakepops, Cronuts und Mug Cakes ist der Guglhupf beliebt wie eh und je. Mit diesem luftig-lockerem Kuchengenuss führt ihr eure Gäste direkt in den siebten Backhimmel.

Ob mit Sahne oder einem Schuss Rum. Jede Familie hat wohl ihr ganz eigenes Guglrezept. Kaum ein Kuchen, der so viele Variationsmöglichkeiten bietet. Mein Gugl wird mit Kokosmehl und Eierlikör verfeinert - das Geheimnis der unfassbar saftigen Konsistenz. Diese beiden Zutaten führen den Gugl zum Gipfel der Leichtigkeit. Kokosmehl ist glutenfrei, reich an Ballaststoffen und Proteinen und somit extrem gesund. Es entsteht bei der Kokosölgewinnung. Das Öl wird separiert, das Kokosfleisch getrocknet und fein gemahlen. Beim Backen mit Kokosmehl solltet ihr beachten, dass es sehr viel Flüssigkeit bindet. Daher immer etwas mehr Flüssigkeit in Form von Milch, Eiern oder wie hier Eierlikör dazugeben, damit der Kuchen nicht trocken wird. Ein Esslöffel Kokosmehl entsprechen ungefähr 50 Gramm Weizenmehl. In meinem Rezept habe ich Kokos- und Weizenmehl gemischt. Wenn ihr das Weizenmehl komplett durch Kokosmehl ersetzen wollt, solltet ihr mindestens die vierfache Menge Flüssigkeit nehmen. Kokosmehl könnt ihr aber nicht nur zum Backen verwenden, sondern damit auch Suppen und Soßen binden oder Desserts verfeinern. Die feine Kokosnote passt in meinem Wolke Sieben-Kuchen perfekt zum sahnigen Aroma des Eierlikörs.

Aber woher kommt eigentlich der runde Vertreter der Backzunft? Der Begriff leitet sich von der Kapuze der Kapuziner, dem Gugel ab. Es geht aber auch um das Hochheben der Kuchenform, die dem Lüften einer Kapuze gleicht. Um den Gugl kreisen unglaublich viele Legenden. Ursprünglich wurde der Kuchen in einem rundlichen, kleinen Kessel zubereitet. Heute verwendet man die typische, hohe Kranzform mit der kaminartigen Öffnung, die der klassischen Puddingform ähnelt und den Teig gleichmäßig garen lässt. Rezepte für Guglhupfe existieren schon seit dem 17. Jahrhundert. Er wurde in der Biedermeierzeit in Deutschland und Österreich besonders beliebt und backte sich zum echten Statussymbol.


Der Guglhupf gibt sich betont unspektakulär. Pures Understatement, aber ganz großer Genuss. 

 

 

Zutaten:

400 Gramm Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
6 Eier
330 Gramm weiche Butter
400 Gramm Weizenmehl
80 Gramm Kokosmehl
1 Päckchen Backpulver
125 ml Milch
1 Prise Salz
100 ml Eierlikör
2 Esslöffel Kakaopulver
Puderzucker


Und so einfach geht’s:

Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Zucker, Vanillezucker, Eier und Butter schaumig schlagen. Weizenmehl, Kokosmehl, Backpulver, Milch, Salz und Eierlikör dazugeben. Den Teig zur Hälfte trennen. In die eine Hälfte das Kakaopulver einrühren. Eine große Gugelhupfform fetten und die beiden Teige nacheinander einfüllen, dann mit einer Gabel gut durchziehen, so dass ein Marmormuster entsteht. Den Kuchen ca. 60 Minuten backen. Auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

 

Backt’s gut, Ihr Lieben!

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