Kür mit Biss

Auf der Suche nach den leckersten Ideen für den goldenen Herbst ging es letzte Woche zum Kürbishof Ligges in Kamen. Von Köln aus ist man in einer Stunde dort und ich kann nur jedem einen Ausflug zum sympathischen Familienbetrieb ans Herz legen. Hunderte Kürbisse in sämtlichen Farben von orange bis grün türmen sich auf dem Gelände. Familie Ligges betreibt den Hof mit viel Herzblut und Kreativität. Hier findet man über 200 Kürbissorten und wunderschöne Dekorationen. Die Kürbisse sind fast alle essbar. Zum Kürbiskauf bekommt man direkt das passende Rezept.
 


 

 

Inspiriert von so vielen Eindrücken und vollgepackt mit einer Kofferraum-Ladung herrlicher Kürbisse, ging es für mich natürlich direkt ab in die Küche. Entstanden ist dabei ein ganzes Herbst-Menü mit vier köstlichen Kürbis-Rezepten. Ihr müsst natürlich nicht das ganze Menü zaubern. Sucht euch einfach euren Favoriten für eure Gäste aus und testet ein herzhaftes oder süßes Gericht. Die Kürbis-Brötchen sind genial für den Sonntagsbrunch. Der saftige Kürbiskuchen wird beim Kaffeeklatsch zum Hochgenuss. So schmeckt der Herbst. 

 

 

Zutaten für 10 Kürbis-Brötchen:

1 kleiner Hokkaido-Kürbis
500 Gramm Dinkelmehl
80 Gramm Butter
80 Gramm Zucker
30 Gramm Hefe
1 Ei
1 TL Salz
1 Prise Muskat
1 TL Zimt
2 EL Milch
Kürbiskerne


Und so einfach geht’s:

Hokkaido-Kürbis vierteln und im Backofen bei 160 Grad Umluft 30 Minuten weich garen. Etwas abkühlen lassen, Kerne und Schale entfernen. Butter und Kürbisfleisch mit einem Pürierstab fein pürieren. Es sollte ca. 350 Gramm Püree ergeben. Püree auskühlen lassen. Mehl mit Zucker mischen und Hefe hinein bröckeln. Das Kürbis-Püree mit Ei und Gewürzen zum Mehl geben und alles in einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt an einem warmen Ort für 45 Minuten ruhen lassen. Der Teig sollte schön aufgehen. Nach der Ruhezeit den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche nochmals durchgekneten und zu einer Rolle mit ungefähr neun cm Durchmesser rollen. Die Rolle in zehn gleich große Stücke teilen und zu Brötchen formen. Die Brötchen auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche legen, mit Milch bestreichen und mit Kürbiskernen garnieren. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und die Teiglinge noch etwas gehen lassen. Dann beide Bleche für 18 Minuten backen bis die Brötchen goldbraun sind.



Zutaten für Kürbis-Hummus:

1 kleiner Hokkaido-Kürbis
150 Gramm Kichererbsen (vorgekocht)
1 Knoblauchzehe
2 EL Sesampaste (Tahin)
1 Zitrone
1 TL Kreuzkümmel (Cumin)
100 ml Olivenöl
1 TL Salz
Sesam


Und so einfach geht’s:

Kichererbsen-Dose öffnen und Flüssigkeit in ein Glas schütten. Hokkaido-Kürbis vierteln und im Backofen bei 160 Grad Umluft 30 Minuten weich garen. Etwas abkühlen lassen, Kerne und Schale entfernen. Fruchtfleisch aus der Schale kratzen und in ein hohes Gefäß füllen. Mit Kichererbsen, Knoblauch, Sesampaste, Zitronensaft, Salz und Kreuzkümmel pürieren. Nach und nach Olivenöl und Kichererbsen-Wasser hineingeben bis alles schön sämig, cremig und glatt ist. Vor dem Servieren mit Olivenöl, Kreuzkümmel und Sesam anrichten.

Hummus ist ein aromatischer Brotaufstrich oder Dipp für Gemüsesticks und Nachos.

 

 

Zutaten für vier Portionen Kürbis-Risotto:

1,2 Liter Gemüsebrühe
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
6 El Öl
300 Gramm Risotto-Reis
3 Lorbeerblätter
200 ml Weißwein
1 Muskatkürbis
2 EL Butter
100 Gramm Parmesan
Salz
Pfeffer
Rucola oder Petersilie
6 El Kürbiskernöl


Und so einfach geht’s:

Muskat-Kürbis vierteln und im Backofen bei 160 Grad Umluft 30 Minuten weich garen. Etwas abkühlen lassen, Kerne und Schale entfernen. Kürbisfleisch mit einem Pürierstab fein pürieren. Es sollte 300 Gramm Püree ergeben.
Gemüsebrühe in einem Topf erhitzen und warm halten. Zwiebeln und Knoblauchzehen fein würfeln. Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Risotto-Reis und Lorbeerblätter zugeben und kurz mitdünsten. Mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen. So viel Brühe zugießen, dass der Reis bedeckt ist. Bei schwacher Hitze ohne Deckel unter ständigem Rühren garen. Sobald die Brühe fast vom Reis aufgenommen ist, immer wieder heiße Brühe zugießen. Nach 15 Minuten Garzeit Kürbispüree unterheben und fünf bis zehn Minuten weitergaren. Butter und Parmesan unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Lorbeerblätter entfernen. Risotto mit Parmesanspänen und gehacktem Rucola oder Petersilie bestreuen. Zum Schluss mit Kürbiskernöl beträufeln und servieren.

 


 

Zutaten Kürbiskuchen:

1 kleiner Hokkaido-Kürbis
3 Eier
120 Gramm brauner Zucker
120 Gramm Butter
1 Prise Salz
100 Gramm Puderzucker
2 Päckchen Vanillezucker
1 Teelöffel Zimt
50 ml Milch
250 Gramm Dinkelmehl
½ Päckchen Backpulver


Und so einfach geht’s:

Hokkaido-Kürbis vierteln und im Backofen bei 160 Grad Umluft 30 Minuten weich garen. Etwas abkühlen lassen, Kerne und Schale entfernen. Das Fleisch mit einem Pürierstab fein pürieren. Es sollte ca. 350 Gramm Püree ergeben. Eier trennen. Eiweiß mit Zucker steif schlagen. Eigelb mit Butter, Salz, Puderzucker, Zimt und Vanillezucker schaumig schlagen. Kürbispüree und Milch nach und nach unterrühren. Backpulver mit Dinkelmehl mischen und unter den Teig mixen. Eischnee unterheben bis ein glatter Teig entsteht. Die Masse in eine gefettete Springform geben und ungefähr 40 bis 45 Minuten bei 160 Grad Umluft (180 Grad Ober- und Unterhitze) backen. Der Kuchen sollte nach dem Backen saftig und weich sein. Wer eine festere Konsistenz bevorzugt, nimmt etwas weniger Kürbispüree.


Statt Dinkelmehl könnt ihr natürlich auch Weizenmehl verwenden. Serviert wird dieser saftige Kuchen mit Vanilleeis oder Ahornsahne. Dafür einfach einen Becher Sahne steif schlagen und zwei Esslöffel Ahornsirup untermischen.

Hokkaido-Kürbis könnt ihr bei allen Rezepten durch Butternut- oder Muskat-Kürbis ersetzen. Mit diesen Rezepten zeigt sich der Herbst von seiner leckersten Seite. Essen für die Seele. Genau das Richtige für verregnete Schmuddelwetter-Sonntage unter der Kuscheldecke.


Backt's gut, Ihr Lieben!
 

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