Butter bei die Fische

Letztes Wochenende hieß es für mich zum ersten Mal: Ran an die Bambusmatte. Zusammen mit meiner Mutter wurden Sushirollen gezaubert. Sushi selbst zu machen, war für mich bisher nie ein Thema: zu viel Aufwand, zu schwierig, zu viele Zutaten, zu viele Utensilien. Wie mir, geht es wohl den meisten Gastgebern. Kaum jemand traut sich an Sushi für seine Gäste ran. Da setzt man doch lieber auf die Sushi-Meister im Restaurant oder vom Lieferservice.

Schade eigentlich, denn es gibt so viele gute Gründe, seinen Freunden bei der nächsten Gelegenheit einfach mal selbstgerolltes Sushi anzubieten. Denn, was recht kompliziert aussieht, ist eigentlich ganz einfach und schnell zu Hause gemacht. Und mit meinem Reistrick gelingt der Sushireis auch ohne Reiskocher perfekt.

Sushi liegt voll im Trend: wenige Kalorien, kaum Fett, Reis sättigt lange und Fisch liefert wertvolles Eiweiß, gesunde Fettsäuren und Mineralstoffe. Der Klassiker unter den Sushisorten ist Maki. Fisch oder Gemüse werden von Reis umhüllt und mit einer Nori-Alge umwickelt. Nigiri ist länglich geformter Reis, der mit Wasabi und Fisch belegt wird. Bei Uramaki umschließt die Nori-Alge die Füllung und der Reis wird zur Außenhülle. Sashimi ist in feine Scheiben geschnittener, roher Fisch, der ohne Reis gegessen wird. Klar, Sushi selbst rollen, erfordert ein wenig Übung und es ist noch kein Sushi-Meister vom Himmel gefallen. Nicht umsonst dauert die Ausbildung zum Sushi-Meister sieben Jahre. Aber nach den ersten fertigen Rollen, wird das Ergebnis immer besser. Die Vorbereitung der einzelnen Zutaten ist hier entscheidend.

Übrigens reicht man als perfekter Gastgeber zum Sushi nicht Sake, sondern am besten ein kühles Bier. Denn kaum ein Japaner trinkt Sake zum Sushi. Sake ist Reiswein und in Sushi ist Reisessig. Also ziemlich viel Säure, die sich beißt. Macht es besser auf die original japanische Art und zapft euren Gästen zum Sushi ein kühles Blondes. Überraschungseffekt garantiert.

 

 

Zutaten:

300 Gramm Rundkornreis
360 ml Wasser
190 ml Reisessig
1 TL Salz
1 TL Zucker
10 Noriblätter
1 Salatgurke
1 Avocado
6 Garnelen
6 Surimi
Lachs
Wasabi
Sojasoße


Und so einfach geht’s:

Reis unter fließendem Wasser gründlich abspülen. Eine Stunde in einer Schüssel mit kaltem Wasser stehen lassen und anschließend abgießen, damit die Stärke austritt. Reis auf ein tiefes Backblech geben und so viel Wasser darauf schütten, bis der Reis bedeckt ist. Das Blech mit Alufolie abdecken und gut verschließen. Reis im Ofen bei 180 Grad Umluft ungefähr 30 Minuten garen.

In der Zwischenzweit Gurke und Avocado schälen und in dünne Streifen schneiden. Möhren schälen, in schmale Streifen schneiden und kurz blanchieren. Lachs in Streifen schneiden und Garnelen längs durchschneiden. Noriblätter längs halbieren.

Reis in eine Schüssel geben (kein Metall). Mit Reisessig, Salz und Zucker würzen. Alles mit einem Holzlöffel vorsichtig stechend auflockern, damit der Reis nicht verklebt.

Für Maki-Sushi eine Bambusmatte mit halbierten Noriblatt auslegen. Eine tennisballgroße Menge Reis gleichmäßig darauf verteilen und jeweils einen zwei Zentimeter breiten Rand lassen. In die Mitte des Reis eine Rille drücken und Wasabipaste hineinfüllen. Ganz nach Geschmack mit Gemüse- und Fischstreifen belegen. Gefülltes Noriblatt mit Hilfe der Bambusmatte aufrollen und die Sushirolle dabei fest andrücken. Sushirolle mit einem scharfen, feuchten Messer in sechs gleichgroße Stücke schneiden.

Für Garnelen- oder Lachs-Nigiri etwas Reis in der Hand zu einer vier Zentimeter großen ovalen Kugel formen und einen Tupfen Wasabipaste darauf geben. Mit Lachsstreifen oder einer Garnele belegen.

Sushi auf einer Platte anrichten und mit Sojasoße, Wasabi, Algensalat und eingelegtem Ingwer servieren. Und natürlich Stäbchen nicht vergessen.

 

Backt’s gut, Ihr Lieben!
 

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